Galleria
d'arte
Sarighela
Galleria permanente nell reparto bagni di
fieno.
Estate 2009 mostra di Silvester Promberger
Esposizione estiva presso la "Ignazstube"
Predoi, - Museo Provinciale delle Miniere.
Zu
Silvester Prombergers abstrakten Skulpturen vor dem Bergwerkmuseum in
Prettau.
Wenn Kunst den musealen, kirchlichen oder privaten Rahmen verlässt,
dann hat in der Regel nur das Konventionelle eine Chance, vor der Volkskritik
verschont zu bleiben: der schöne Dorfbrunnen, das nette, möglichst
realistische Relief, das würdevolle Denkmal. Das Ungewohnte hingegen
produziert oft große Mengen Gefühl. Dabei tauchen zwei Argumente
unvermeidlich auf. Erstens: Das kann meine Tochter/mein Sohn auch. Zweitens:
Und für solchen ,,Mist" so viel Geld. Die Stärke der ausgelösten
Emotionen richtet sich erfahrungsgemäß nach dieser Formel:
je größer, je abstrakter, je teurer desto mehr Anstoß.
Die herumtummelnden Kinder auf dem öffentlichen Platz vor dem Bergwerkmuseum
in Prettau finden an den abstrakten Formen Prombergers offenkundig Gefallen
und scheuen keine ,,Annäherung". Für das (erwachsene) Besucherpublikum
hingegen bleiben die starren schwarzen Gebilde weitgehend regungsunfähig,
ja teilweise werden sie als ,,Kunst unter freiem Himmel" erst gar
nicht wahrgenommen. Bei den ausgestellten Objekten handelt es sich um
mit der Kettensäge grob zugeschnittene und teilweise handbehauene
Holzquader, die in verschiedenen Kombinationen zu eigenständigen
Figuren zusammengefügt sind. Auf das, was der Bildhauer damit sagen
will, findet der Betrachter keinen Hinweis. Der Künstler überlässt
alles dem Schauenden, seiner Fantasie und seiner Bereitwilligkeit.
Was in den Dingen steckt. Wer kennt
nicht den kleinen Prinzen in Saint-Exuperys Geschichte. Dieser wollte,
dass der Autor ihm ein Schaf zeichne. Nach vielen naturgetreuen Versuchen,
die dem kleinen Kerl allesamt missfielen, malte der schon entnervte Zeichner
eine Kiste und sagte knurrig dazu: Das Schaf, das du willst, steckt darin.
Nun endlich hatte der Autor den kleinen Prinzen glücklich und zufrieden
gemacht. Ähnlich ergeht es dem Betrachter vor Prombergers plumpen
Holzklötzen: Silvester Promberger ist ein Suchender nach dem Wesentlichen,
das für die Augen unsichtbar ist. ,,Ich will mehr, als nur die äußere
Hülle darstellen. Mich interessiert die den Dingen innewohnende Kraft."
Promberger beobachtet genau das Sichtbare, weil er dem Unsichtbaren auf
der Spur ist. Ihn beschäftigt die Frage nach den Wurzeln des Menschseins,
er möchte Bescheid wissen über den Zustand der Welt. Und nach
langen Überlegungen formuliert er seine gedanklichen Ergebnisse zu
Skulpturen. Diese sprechen eine reduzierte, ins Zeichenhafte gehende Formensprache.
Ihre Kompositionen, deren einzelne Formen vereinfacht sind und die immer
in einer Relation zueinander stehen, wirken verdichtet und geschlossen.
Es sind Gefüge von hoher Abstraktion, die sensible Naturbetrachtung
und Tiefe der Gedanken offenbaren.
Der Weg Prombergers bis zu dieser bildhauerischen Äußerung
ist ein langwieriger. Denn eigentlich steht im Zentrum seiner künstlerischen
Ausbildung die Figur.
Silvester Promberger wurde 1966 in Rina/Welschellen (Enneberg) geboren,
besuchte die Staatliche Kunstlehranstalt in St. Ulrich/Gröden und
absolvierte anschließend die Akademie der Bildenden Künste
in Wien bei Professor Johannis Avramidis und Professor Michelangelo Pistoletto.
Ein Zurückgezogener. Seit
sechs Jahren lebt der Bildhauer mit seiner Frau und den beiden Kindern
auf einem Bauernhof im Bergdorf Antermëia/Untermoj (Gemeinde San
Martin de Tor/St. Martin in Thurn), wo er in der rauen Berglandschaft
und in großer Abgeschiedenheit seinen Platz gefunden hat. Promberger
arbeitet vorwiegend mit Holz. Seine Kunstwerke offenbaren das Bestreben
des Künstlers, Zeitbild und Selbstbild zu verbinden und sind Ausdruck
der Selbstbefragung und Selbstaussage. Hier, in und mit der Realität
denkend, schärft er seinen Blick, seine ,,Sinne zum Staunen und seinen
Sinn für Tiefe". Hier will er Neues anpacken, das Dialog hafte
seines Arbeitsprozessesvorantreiben, denn die Erkenntnis, dass er ,,nicht
nur Dinge formt, sondern dabei über sich selbst etwas erfährt,
was wichtig für ihn ist", bringt ihn zu immer neuen Ideen, zu
Kunstwerken, die den Betrachter mit dem Rätsel des Ungesehenen zurücklassen.
Giovanni Mischì
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Mag. Silvester Promberger
silico@fien.it
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